Die Mannschaft der EPG GUARDIANS Koblenz stand am vergangenen Wochenende, auf und abseits des Parketts, vor gleich mehreren Herausforderungen. Es zeigte sich bereits im Wochenverlauf, dass die personelle Situation schwierig werden könnte. Es sollte so kommen, dass Trainer Marco van den Berg, neben dem langzeitverletzten Kapitän Dominique Johnson, auf weitere Spieler verzichten musste.
Unmittelbar vor dem Jahreswechsel sendeten die Ärzte das erste von im Wochenverlauf mehreren Hiobsbotschaften. Aufgrund eines Infektes sollte David Böhm zunächst nicht trainieren, zu diesem Zeitpunkt bestand noch die Hoffnung, dass der tschechische Nationalspieler mindestens eins von beiden Wochenendspielen bestreiten könnte. Am 1. Januar sendete dann auch Moses Pölking erste Signale, dass er sich kränklich fühle.
Auch einen Tag vor dem Spiel in Bayreuth entspannte sich die Situation nicht. Im Gegenteil: Der Infekt erreichte nun Leon Friederici, es war schnell klar, dass er am Freitag nicht spielen kann. Zu diesem Zeitpunkt verdichteten sich auch die Anzeichen von Teamarzt Jan-Eric Goronzy, dass es keine positive Entwicklung bei Böhm geben wird.
Somit machte sich die Mannschaft am Freitag ohne Friederici und Böhm auf den Weg nach Bayreuth. Die Ausfälle von zwei wichtigen Leistungsträger konnte das Team ordentlich auffangen, auch wenn es am Ende nicht zu einem Sieg gegen einen direkten Konkurrenten reichte.
Aufgrund der Nähe der Spielstätten, aber auch im Hinblick auf eine möglich optimale Spielvorbereitung, war klar, dass die Mannschaft in Bayreuth bzw. Jena bleiben würde. Nach einer Übernachtung in Bayreuth fuhren die EPG GUARDIANS somit am Samstag nach Jena, wo sich Physiotherapeut Ruven Siemon mit Allin Blunt auf den Weg ins Krankenhaus machte. Diesmal jedoch zum Glück nur vorsorglich, da Blunt im Spiel gegen Bayreuth einen Schlag gegen den Kiefer bekam. Es gab Entwarnung beim US-Amerikaner, der dann gegen Jena auflaufen konnte. Moses Pölking, der gegen Bayreuth eine bärenstarke Leistung zeigte, meldete dann jedoch ein verstärktes Unwohlsein.
Am Sonntagmorgen gab Ruven Siemon die Info, dass ihn Ty Cockfield darüber informierte, dass auch ihn nun der Infekt erreichte. Der Topscorer der EPG GUARDIANS wollte gegen den Tabellenführer Science City Jena spielen, die Verantwortlich sprachen sich jedoch klar dagegen aus, Cockfield, der durch die Nacht geschwächt war, spielen zu lassen. Zu diesem Zeitpunkt bestand noch etwas Resthoffnung, dass Moses Pölking spielen können wird. Er, wie auch Michael Bradley, der mittlerweile über leichte Halsschmerzen klagte, versuchten sich vor dem Spiel soweit auszuruhen, dass sie spielbereit sind. Während Bradley letztlich auflief, hütete Pölking leider nur den Bankplatz.
„Dieses Wochenende verlief natürlich absolut nicht nach Plan“, resümierte Thomas Klein, Vorstand Sport und Marketing. „Wir wünschen zunächst einmal allen angeschlagenen Spielern eine gute und schnelle Genesung. Für unser wäre es wichtig, dass die Erkrankten schnellstmöglich zurückkehren, ins Training einsteigen und zum wichtigen Heimspiel gegen Düsseldorf am kommenden Samstag einsatzbereit sind. Doch wir möchten natürlich unserer Verantwortung gerecht werden und werden nur die Spieler einsetzen, die sich entsprechend fühlen und bei denen die Ärzte grünes Licht geben.“
Im Rückblick auf das vergangene Wochenende sagt Klein: „Wir haben beide Spiele ohne wichtige Leistungsträger bestritten, gegen Jena fehlten gleich fünf Spieler, die gemeinsam im Saisonverlauf im Schnitt 55 Punkte pro Partie erzielen. Einen derartigen Ausfall können nur die wenigstens Mannschaften, egal auf welchem Niveau, auffangen. Von Vereinsseite ist es uns daher umso wichtiger, jedem Spieler für seinen Einsatz zu danken! Natürlich sind wir nicht zufrieden mit den Ergebnissen, vor allem nicht die Mannschaft. Aber wir sind dennoch stolz auf den Einsatz jedes Einzelnen, natürlich auch der Trainer, die ihre Spielvorbereitung immer wieder anpassen mussten! Jetzt gilt es nach vorne zu blicken, zu hoffen, dass sich kein weiteres Teammitglied angesteckt hat und gegen Düsseldorf alles reinzuwerfen was geht.“