DANKE Für eure Unterstützung
in unserer zweiten ProA-Saison
Knappe Niederlage gegen Kirchheim. Die EPG Guardians kämpfen bis zur letzten Sekunde und unterliegen in einer lange ausgeglichenen Partie mit 80:87 (39:36)
Montag, Okt. 14

Nach dem vergebenen Derby gegen Trier vergangene Woche, durften die Koblenzer lange von einem
Sieg gegen den Kirchheim träumen und unterhielten die Fans in der CGM-Arena
mit einer guten Leistung.


Für das Heimspiel gab es zunächst eine positive wie negative Nachricht. Center Moses Pölking hatte
sich im Training unter der Woche zwei Außenbänder gerissen und wird dem Team voraussichtlich bis
Anfang Dezember fehlen. Für ihn stand dafür erstmals Allin Blunt im Kader, der die ersten drei Spiele
der Saison verletzungsbedingt nicht zum Einsatz gekommen war.
Ein besonderes Spiel war es auch für den Kirchheimer Lucas Mayer, der in Koblenz auf seinen
ehemaligen Verein traf, bei dem er von 2020-2022 spielte.
Von der ersten Sekunde an konnte man spüren, dass sich die Koblenzer die Kritik ihres Trainers Marco
van den Berg zu Herzen genommen hatten und starteten mit enormer Physis und Kampfgeist in die
Partie. Ty Cockfield, der nach dem letzten Spiel Kritik für seine mangelnde Defensivarbeit einstecken
musste, konnte nach einem Steal und Konter nur wenigen Sekunden nach Anpfiff die ersten Punkte für
seine Mannschaft verbuchen. Das gesamte Team kämpfte geschlossen um jeden Ball und übte
enormen Druck auf die Kirchheimer aus. So konnten sich die Koblenzer nach einem Dunking von David
Böhm und einem verwandelten Dreipunktewurf von Michael Bradley mit 8:2 von Kirchheim absetzen.
Die Gäste, die in den vorherigen Spielen durch ihre starke Dreier-Quote aufgefallen waren, vergaben
diese zunächst dank der sehr physischen Verteidigung der Gastgeber und konnten in den ersten fünf
Minuten nur vier Punkte erzielen.


Bedingt durch die hohe Aggressivität erreichte Koblenz jedoch schnell die Teamfoul-Grenze und so
konnte Kirchheim von der Freiwurflinie zum 10:10 ausgleichen.
Zweieinhalb Minuten vor Ende des ersten Viertels kam es zum mit Spannung erwarteten Debut von
Allin Blunt, der einen Traumstart erwischte und nach einem Defensiv-Rebound nur wenige Sekunden
später mit einem erfolgreichen Dreier abschloss.
Das erste Viertel endete 22:16. Eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Auswärtsspiel in
Trier war zu erkennen.
Das zweite Viertel startete aus Sicht der Kirchheimer herausragend, denn nach nur 90 gespielten
Sekunden konnten sie ausgleichen und schnell mit 23:29 in Führung gehen. Doch die Guardians
verteidigten weiterhin sehr aggressiv und konnten durch einen offensiv stark agierenden Ty Cockfield
(15 Punkte in der ersten Halbzeit) wieder ausgleichen und mit einer geschlossenen
Mannschaftsleistung mit einer Führung von drei Punkten in die Pause gehen. Den Koblenzer Fans
wurde eine gute erste Halbzeit geboten, ein Kampf auf Augenhöhe, in der es vor allem durch eine starke
Verteidigung gelang, die sonst so treffsicheren Dreipunkeschützen der Gäste zu stören, die nur einen
von neun Versuchen versenken konnten. Bester Scorer der Kirchheimer war zu diesem Zeitpunkt James
Graham mit zehn Punkten.


In der zweiten Halbzeit ging die Partie munter auf und ab. Besonders Ty Cockfied begeisterte mit
seinem unwiderstehlichen Drive zum Korb, bei dem er sich immer wieder gegen gleich mehrere
Kirchheimer durchsetzen und verwandeln konnte. Aber auch Neuzugang David Böhm überzeugte mit
guten Aktionen und bewies, wie vielseitig er in der Offensive ist.
Erneut war die Teamfoul-Grenze früh erreicht und so waren es vor allem die Kirchheimer Thomas und
Henry, die die Gäste mit einer starken Freiwurfquote im Spiel hielten. Es blieb bei einer sehr
ausgeglichen, engen Partie und einer marginalen Führung der Koblenzer zu Beginn des letzten Viertels
(59:58). Koblenz durfte vom Heimsieg träumen.
Das letzte Viertel versprach aufgrund des knappen Spielstands ein hochspannendes Ende. Doch aus
Sicht der Koblenzer nahm das Spiel leider eine unschöne Wende. Die Dreier auf Seiten der Kirchheimer
fielen plötzlich. Zudem kamen die Gäste wiederholt zu leichten Punkten, gepaart mit Pech im Abschluss
bei Koblenz. So konnten die Gastgeber in der ersten Hälfte des letzten Viertels nur vier Punkte erzielen.
Auch eine Auszeit van den Bergs konnte den Lauf der Gäste nicht stoppen. Kirchheim führte fünf
Minuten vor Ende der Partie mit 63:70.
Kapitän Dominique Johnson ließ seine Mannschaft durch einen verwandelten Dreipunktewurf noch
einmal hoffen, doch in fast jedem folgenden Angriff waren die Kirchheimer erfolgreich. Koblenz kam
ausschließlich durch Maurice Pluskota, der sich wiederholt durch gute Offensivarbeit an die
Freiwurflinie kämpfte, zu Punkten.
In den letzten Sekunden versuchte das Team rund um den spät eingewechselten Ty Cockfield alles, um
noch einmal heranzukommen und sich in die Verlängerung zu retten, doch die Gäste spielten ihre
Erfahrung aus und ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen. Das Spiel endete in der regulären Spielzeit
mit 80:87 aus Sicht der Guardians.


Top-Scorer der Partie wurde erneut Ty Cockfield mit 25 Punkten, beste Werfer auf Seiten der
Kirchheimer waren Miryne Thomas (21 Punkte) und Cameron Henry (20 Punkte).
Neben Cockfield überzeugten vor allem Maurice Pluskota (15), Allin Blunt (9) und David Böhm (7) mit
guten Leistungen für die Guardians.
Igor Perovic, Headcoach der Kirchheimer, lobte nach dem Spiel die Gastgeber: „Ich habe mich zu keiner
Zeit im Spiel wohl gefühlt, die Koblenzer haben es gut gemacht und sehr physisch gespielt. In der
zweiten Halbzeit haben wir die Defensive besser attackiert und das Spiel schließlich wenige Sekunden
vor Ablauf der Zeit entschieden.“
Auch Marco van den Berg lobt sein Team: „Wir werden immer besser. Es ist eine positive Entwicklung
zu erkennen. Unter der Woche haben wir erneut nicht komplett trainieren können. Einige fehlten
aufgrund von Krankheit.“ Besonders zufrieden ist er, dass die Zahl der Ballverluste rückläufig ist. „Wir
haben noch viel Arbeit vor uns. Heute hat uns die Erfahrung gefehlt, doch bald wird sich das harte
Training in Siege übersetzen.“ Lobende Worte fand er auch für Gegenspieler Demetrius Ward: „Die
Kirchheimer waren in den wichtigen Augenblicken einfach abgezockter und ruhiger. Besonders Ward
trug dazu bei. Ein besonderer Spieler.“
Am kommenden Wochenende geht es für die Guardians gegen RASTA Vechta 2, das aktuelle
Schlusslicht der BARMER 2. Bundesliga ProA. Dort muss ein Pflichtsieg für die Guardians her, die aktuell
nach vier Saisonspielen auf dem 12. Tabellenplatz stehen. Das nächste Heimspiel in der CGM-Arena
findet am 26. Oktober gegen die Karlsruhe Lions statt. Anpfiff ist um 19:30 Uhr